Vor nunmehr 50 Jahren wurde der Fanfarenzug aus der Taufe gehoben. Es gab – wie in allen Vereinen – Höhen und Tiefen. So ein Jubiläum ist ein guter Anlass, einmal zurück zu blicken und die alten Protokollbücher zu durchstöbern. Deshalb hier nun ein Rückblick auf fünf Jahrzehnte Fanfarenzug Möhringen.
Teil 5: 2003 bis 2012/13
Nach den obligatorischen Fasnetsterminen konnten wir am Maifest 2003 neben der Stadtkapelle unser Patenkind FZ Durchhausen begrüßen. Mitte Juni durfte der Fanfarenzug bei der Einweihung des Narrenhofs am Festakt die Eröffnung spielen. Höhepunkt war am Samstag das gemeinsame Spiel mit der Stadtkapelle. Übrigens, die Narrenzunft feiert das 10jährige Narrenhofjubiläum am 21. Juli 2013.
Nach mehreren Jahren stand Anfang Juli auch mal wieder ein mehrtägiger Ausflug auf dem Programm. Im „Vorprogramm” durften wir am Freitag in Bischofszell zur Rosenwoche aufspielen. Früh am Samstag ging es dann von Möhringen aus über Landau nach Neustadt, dann zur Besichtigung des Salzbergwerks „Weiße Grube”. Auf der Fahrt zum Hotel nahmen wir einen Anhalter mit, der uns etwas über die Gegend erzählte. Nach einer Wanderung mit kurzer Rast kamen wir am Hotel an, wo wir den Tag bei Speis’ und Trank ausklingen ließen. Am nächsten Morgen, nach fakultativer Fitness und Wellness, traf man sich zum ausgiebigen Brunch. Am Nachmittag machten wir noch einen Abstecher zum Weinfest nach Kirrweiler und danach zog es uns wieder Richtung Heimat.
Das 40jährige Jubiläum feierten wir Ende September 2003 wie das 30jährige mit einem Festessen im Naturfreundehaus, wozu alle aktiven und ehemaligen Spieler samt Frauen geladen waren.
Am Zunftball 2004 gab es wieder ein neues Fasnetshäs zu bestaunen: Zum Wickie-Marsch „stürmte” der Fanfarenzug die Bühne der Angerhalle, in Fellkitteln und mit selbst gestalteten Helmen samt Kuhhörnern.
Die Generalversammlung brachte einen Wechsel in der Vereinsführung: Daniel Häßler wurde zum Vorstand gewählt.
Im Oktober 2004 konnte der Fanfarenzug die neu angeschafften Landsknechtsuniformen einweihen, und zwar bei der Kirbe des FZ Hirrlingen. Wir waren sehr erfreut, als beim Umzug starker Regen einsetzte, denn wir wollten ja die Teflonbeschichtung testen. Die Straußenfedern am Barrett sind aber nicht beschichtet und sahen nachher auch dementsprechend aus.
Ein großer Umbruch für den Fanfarenzug war im Herbst 2005 die Entscheidung, uns endlich zu emanzipieren und auch Mädchen und Frauen in unseren Reihen aufzunehmen.
Am 4. Juni 2006 folgten wir einer Einladung zum 50jährigen des FZ Bregenz. Höhepunkt war der Massenchor mit 1.500 Trommlern und Bläsern im Stadion. Gut, der Zugführerempfang im Casino war auch nicht schlecht, aber da durften halt nicht alle hin…
In Bregenz hatte unser Gässe alte Kontakte aufgefrischt, und so weilte der Fanfarenzug im September wieder einmal zwei Tage in Herxheim in der Pfalz. Nach Anreise, Quartierbezug und kurzem Sternmarsch stand am Abend ein Freundschaftsspielen im Festzelt an. Dieser Auftritt wird uns noch lang im Gedächtnis bleiben: Die Begeisterung der anderen Fanfarenzüge (!) war überwältigend und wurde mit etlichen Schöppchen begossen. Der Sonntag begann mit einem kleinen Frühschoppen bei herrlichem Herbstwetter. Nach dem Umzug und einem letzten Auftritt traten wir die Heimreise an.
Beim Narrentreffen 2007 hatte der Fanfarenzug wieder einen Stand aufgestellt. Dennoch spielten wir beim Narrenbaumstellen und am Umzug, während fleißige Helfer in der FZ-Schänke die Stellung hielten. Am Zunftball waren wir als urige Bergsteiger auf der Bühne.
Die vorhin erwähnten fleißigen Helfer wurden Anfang November mit einem Ausflug belohnt: Über Konstanz mit Besuch im Sealife ging es nach Kressbronn zur Brauerei Max & Moritz. Nach der fachkundigen Führung mit ausgiebiger Bierverkostung durfte jeder seine eigene Flasche abfüllen, und nach einem guten Essen und weiteren Bierkostproben war die Heimfahrt recht lustig.
Das Maibaumstellen 2008 verbanden wir mit unserem 45jährigen Jubiläum. Wir stellten ein Festzelt(le) bei der GHS und konnten zum Sternmarsch sechs befreundete Fanfarenzüge begrüßen. Der Maibaum wurde traditionell von der Stadtkapelle begleitet.
Wie schon 44 Jahre zuvor, so umrahmte der Fanfarenzug am 4. Juli 2009 die Einweihung des (restaurierten) Hanselebrunnens. Anschließend ging es zusammen mit dem FZ Hintschingen zum Dorffest nach Weiler auf der Höri am schönen Bodensee. Die drei gemeinsam gespielten Stücke kamen sehr gut an und wurden seither noch des öfteren aufgeführt.
Ein besonderes Jubiläum konnte der Fanfarenzug am Maifest 2010 feiern: 55 Jahre Zunftgarde und 40 Jahre gemeinsame Auftritte FZ und Garde. Vier Fanfarenzüge, fünf Tanzformationen sowie die Donewagges gratulierten musikalisch bzw. tänzerisch.
Zum Abschluss der Fasnet 2011 gab es wieder einmal ein Gastspiel in Frankreich, dieses Mal in Selestat im Elsaß. Ein schöner Umzug – dank des Wagens hinter uns mit eingebauter Zapfanlage wurden wir regelmäßig mit frischem Bier versorgt. Auch anschließend bei vin rouge und Lisbeth in der Halle „Les Tanzmatten” mussten wir keinen Durst leiden.
Den Rest des Jahres 2011 folgten das Maibaumstellen, das Dorffest in Eßlingen, die 1250-Jahr-Feier in Liptingen, 40 Jahre Fanfarenzug Boll und das Landesverbandstreffen in Konstanz.
Im Juli 2012 konnten wir unserem Patenkind, dem Fanfarenzug Durchhausen, zum 30jährigen Jubiläum gratulieren, und zwar schon recht früh. Wir eröffneten den Gottesdienst am Sonntag, was für alle eine neue Erfahrung und ein Erlebnis war.
Dann begannen auch schon die ersten Vorbereitungen für unser 50jähriges Jubiläum, das wir am 4. und 5. Mai 2013 ausgiebig feiern. Mehr dazu im nächsten Blättle oder auf unserer Homepage www.fz-moehringen.de.
Abschließend möchte der Verfasser sich bei allen Schriftführern des Fanfarenzugs für die Aufzeichnung unserer Vereinsgeschichte bedanken. Dies sind in chronologischer Reihenfolge: Norbert Martin, Lothar Bertsche, Karl-Albert Weiler, Richard Heller, Klaus Kräuter, Hubert Singler, Dieter Link, Norbert Schellhammer, Wilhelm Frick, Andreas Wöhrle, Stephan Fuß, Jörg Biehler, Alexander Sigg, Stephanie Scheuer und Veronika Moewe.