Schon lange freuten wir uns auf die Reise nach Draguignan. Eingeladen von der Stadt Tuttlingen und bestens Organisiert von Lore Lutz starteten wir am Freitagabend mit insgesamt 18 Personen in einem 50-sitzigen Bus. Beste Voraussetzungen für eine lange Nachtfahrt. Über den San Bernardino, Mailand, Genua und Monaco lenkte uns unser Fahrer Klaus in die Provence.
Wir bezogen Quartier in einem Internat und erholten uns bei milden 25°C schnell von der 12 stündigen Fahrt. Die historische Altstadt bot uns für den Morgen und Mittag eine wunderbare Kulisse um zu bummeln, shoppen und den Flair einer südfranzösischen Stadt zu genießen. Abends begann dann schon die Eröffnung der „Grand Table“. Hier waren wir zusammen mit einem traditionellen Flöten und Trommelchor aus Draguignan und einem Fahnen und Trommelzug aus Italien der musikalische Rahmen. Der Abend bestand im Anschluss aus einem großen Open-Air Bankett mit einer ca. 100 m langen Tafel, Livemusik und unbegrenzt freiem Wein. Hier war dann die Frage Rouge oder Rose. Das Fest endete natürlich erst spät in der Nacht.
Mit einem kleinen Kater im Gesicht aber dennoch bester Laune starteten wir den zweiten Tag. Bis zum Corso Fleuri um 16:00 Uhr war noch genügend Zeit, somit machten wir uns auf den Weg in das kleine Örtchen Saint-Tropez. Nach kurzer Bus- und Fährfahrt erwartete uns der berühmte Yachthafen. Hier reiht sich Superyacht an Superyacht umrahmt von nostalgischen Häusern. Nachdem die Investition in eine Yacht sich für uns aus finanziellen Gründen schnell erübrigte ließen wir das Lebensgefühl der Cote d’Azur auf uns wirken und genossen den Tag bei strahlendem Sonnenschein und 27°C. Zurück in Draguignan wartete nun der der Corso Fleuri auf uns. Insgesamt 4 Runden in zwei Etappen um 16:00 Uhr und 21:00 Uhr auf der Avenue Lazare Carnot forderten unsere Ausdauer. Der Geräuschpegel und Troubel war unglaublich. Von mit Blumen geschmückten Wägen, Flötenchöre, brasilianische Sambagruppen, vielen lokalen Vereinen war alles vertreten. Der krönende Abschluss lieferte ein großes Feuerwerk.
Tag drei, Rückreisetag. Wir starteten pünktlich um 08:00 Uhr. An Monaco, Nizza, Cannes und San Remo vorbei lief alles wunderbar. Ab Bellinzona Süd war dann der Wurm drin. Zuerst fehlte unserem Bus mit Automatikgetriebe nur ein Gang, dann schon zwei. Schlussendlich krochen wir bis zum San Bernardino Tunnel mit 20 km/h den Berg hinauf, wo wir 4 Stunden auf unseren Ersatzbus warten mussten. Soviel zum Thema Elektronik in Reisebussen. Naja, mit dem Ersatzbus ging es flott nach Hause und um drei Uhr nachts war das Ganze dann ausgestanden.
Trotz der Probleme war dieser Ausflug absolut spitze. Die Stimmung war super. In diesem Sinne vielen Dank an die Stadt Tuttlingen und Draguignan für die Einladung und Organisation.